111 Umwelttipps

des Umweltbüros "Am Weißen See"

Zum Umgang mit Abfall   (1. ... 5. Tipp)

Hausmüllentsorgung | Flaschenkorken | Müll trennen - Geld sparen | Batterien | Toilette ist kein Abfalleimer

1. Richtige Hausmüllentsorgung

Sortieren - Geld sparen - Umwelt schonen

Wir zahlen erhebliche Summen für die Hausmüllentsorgung. Diese Summe setzt sich u.a. aus den Aufwendungen für die Sammlung, den Abtransport und die Beseitigung des Mülls zusammen.

Wichtig ist, dass der Hausmüll getrennt in die Sammelbehälter (gelbe Tonne, Glas- oder Papiertonnen u.a.) geworfen wird. Die Hausmülltonnen können Sie spürbar entlasten und somit die Betriebskosten senken, wenn Sie z.B. die Verpackungen gleich in die dafür vorgesehenen Behälter in den Kaufhallen einsortieren. Für jede Entleerung der Tonne zahlt der Bürger Müllgebühren, deshalb ist nach wie vor die Abfallvermeidung besser als die Abfallverwertung. Die Kosten für die Sammlung und Wiederaufbereitung sind bei Verpackungen mit dem Grünen Punkt (Entsorgung in der gelben Tonne) bereits im Produktpreis enthalten.

Die Farbenvielfalt der Mülltonnen:

•  Gelbe Tonne : Verpackungsmaterial mit Grünem Punkt
•  Blaue Tonne : Papier und Pappe
•  Grüne ,  Weiße ,  Braune  Glastonne: Glasflaschen & -behälter je nach Farbe
  wobei bei fehlender “Weiß-/Braun-Glas-Tonne” das Glas in die Grüne Tonne kommt
•  Braune Tonne : Biogut, Lebensmittelreste und Grünschnitt
•  Graue Tonne : Restmüll
  
  keinen Sonder- oder Sperrmüll, dafür sind die BSR-Recyclinghöfe bzw. die Mobile Sondermüllentsorgung zuständig,
  BSR-Abfallberatung Tel.(030) 75 92-28 00)

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2. Flaschenkorken gehören nicht in den Müll

Kork ist ein wertvoller und begrenzt nachwachsender Rohstoff, dessen Gewinnung zeit-, arbeits- und kostenintensiv ist. Aus diesem Grunde sind Flaschenkorken zum Wegwerfen einfach zu schade!
In Berlin werden Korken zentral gesammelt und ab fünf Kubikmeter nach Süddeutschland in die Werkstätten des Epilepsiezentrums “Kehl-Kork” transportiert. Das Material wird von einer Granuliermaschine zerkleinert und zu Korkschrot verarbeitet, welcher zum Beispiel als Dämmmaterial benutzt wird.
Sammeln Sie deshalb bitte Ihre Flaschenkorken und geben Sie die Korken in einer der zahlreichen Sammelstellen ab.
Sammelstellen finden Sie in Berlin hier:

• Umweltbüro am Weißen See, Berliner Allee 125, 13088 Berlin, Tel. (030) 90 295-3071
• Haus der Gesundheit in Moabit, Turmstr. 22, 10559 Berlin
• Grüne Liga Berlin e.V., Prenzlauer Allee 230; 10405 Berlin, Tel. (030) 443391-0
• BSR-Recyclinghöfe, Umwelttelefon: (030) 75 92-28 00

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3. Müll richtig trennen - das spart richtig Geld

Viele Bürger trennen mittlerweile ihren Müll. Hier noch ein paar kleine Tipps dazu:

• Altglas
  Beim Einkauf auf Pfandgläser achten, die man in den Laden zurückbringt. Ansonsten Altglas bitte nicht in die Mülltonne! Mittlerweile haben viele Häuser eine eigene Altglastonne. Wenn nicht, dann bitte die zumeist flächendeckend aufgestellten Glascontainer benutzen. Hierbei die Farbtrennung beachten. Die Wiederverwertung von Glas spart Energie und Rohstoffe.
  
  
• Altpapier
  Auch hier beim Einkauf auf umweltfreundliche Herstellung achten, Materialien aus Recyclingpapier bevorzugen.
  
  Papier gehört ebenfalls in Papiercontainer oder in extra aufgestellte Papiertonnen des Hauses.
  
  
• Essenreste
  Am besten alles Kompostierbare (keine gekochten Speisereste und Fleisch) auf dem Komposthaufen oder im Kompostbehälter entsorgen. Falls beides nicht vorhanden ist, so verfügen mittlerweile fast alle Haushalte über eine sogenannte Biotonne, die extra für Essenreste und kompostierbare Abfälle bereitgestellt wird.
  
  
• Medikamente
  Bitte nie in den Hausmüll oder in die Toilette werfen. Apotheken nehmen Reste und überlagerte Arzneimittel kostenlos zurück. Auch bietet die BSR eine Mobile Sondermüllentsorgung an. Die Termine hierfür können Sie beim BSR-Servicetelefon unter 7592 - 4900 oder beim Umweltbüro am Weißen See erfragt werden.
  
  
• Verpackungen, Aluminium
  Ebenfalls nicht in den Hausmüll, sondern in den gelben Sack bzw. die gelbe Tonne, welche übrigens die einzige kostenlose Abfalltonne ist, werfen. Dieser Müll wird sortiert und weitestgehend wiederverwertet, der Rest so umweltschonend wie möglich entsorgt.
  
  
• Katzen- und Kleintierstreu
  Katzenstreu niemals in die Toilette schütten, sondern in den normalen Hausmüll geben. Kleintierstreu aus Holzspänen etc. kann in die Biotonne oder auf den Komposthaufen.
  
  
• Sperrmüll
  Ihren Sperrmüll können Sie zum BSR-Recyclinghof bringen oder nach einem Anruf beim BSR-Servicetelefon unter 7592 – 4900 kostenpflichtig abholen lassen.
  
  
• Sondermüll
  Die Annahme erfolgt auf den Recyclinghöfen der BSR. Bitte fragen Sie beim Servicetelefon unter (030) 7592 – 4900 nach den Standorten bzw. nach Terminen der Mobilen Sondermüllentsorgung.
  
  

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4. Batterien nach Gebrauch zurück

Bereits seit Oktober 1998 sind Handel und Kommunen verpflichtet, ausgediente Batterien und Akkus kostenlos zurückzunehmen. Stichproben der Verbraucherverbände haben jedoch ergeben, dass die Verbraucher nur unzureichend über das Rückgaberecht und die Rückgabepflicht informiert sind.

• Batterien gehören nicht in den Hausmüll!
• Alle alten Batterien und Akkus müssen im Handel zurückgegeben oder bei einer kommunalen Sammelstelle abgegeben werden.
• Die Händler müssen Batterien kostenlos zurücknehmen, auch wenn keine neuen Batterien gekauft werden.
• Die Händler müssen allerdings nur die Typen zurücknehmen, die sie auch in ihrem Geschäft führen.
• Auch Starterbatterien aus Autos können kostenlos zurückgegeben werden. Wenn beim Kauf einer neuen Batterie keine alte abgegeben wird, muss der Händler allerdings ein Pfand von 7,50 Euro verlangen, welches bei Rückgabe der verbrauchten Batterie erstattet wird.

Verbrauchte Batterien dürfen keinesfalls im Hausmüll entsorgt werden.

Seit dem 01.10.1998 sind Verbraucher verpflichtet alle Batterien aller Typen zurückzugeben. Die Rücknahme ist kostenlos. Die Entsorgung in Deutschland ist durch die novellierte Batterieverordnung vom Sommer 2001 geregelt.

Kostenfreie Sammelstellen, wie jene jetzt wieder am Umweltbüro eingerichtete, ermöglichen neben der Rücknahme im Handel, dass der Verbraucher ohne übermäßigen Aufwand seiner gesetzlichen Verpflichtung nachkommen kann.

Das Umweltbüro am Weißen See ist wieder eine Annahmestelle für Alt-Batterien. Eine Sammeltonne für Alt-Batterien steht am Umweltbüro am Weißen See, Berliner Allee 125 (Weißensee), direkt neben dem Kulturhaus Weißensee "Peter Edel", bereit.

Annahmebehälter für Alt-Btterien gibt es in jeder Stadt und Gemeinde - viele Kaufhallen und Einkaufscenter und spezielle Annahmestellen in Ihrer näheren Umgebung nehmen Alt-batterien an. Hinweise gibt Ihnen der Rat Ihrer Stadt, der Rat Ihrer Gemeinde. Auskunft erhalten Sie im Landratsamt und beim lokalen Entsorgungsunternehmen.

[20.12.2004] Cadmium-Akkus künftig (teilweise) verboten
Die EU-Umweltminister beschlossen, dass das Schwermetall Cadmium in Batterien und Akkus verboten werden soll. Jedoch das EU-Parlament muss noch zustimmen und die Mitgliedsstaaten müssen dies innerhalb von 2 Jahren in nationales Recht umsetzen. Also 2007 sollen Nickel-Cadmium-Akkus verboten sein (außer für schnurlose Elektrowerkzeuge: für diese gilt eine Frist mindestens bis 2010). Diese Vorschrift gilt für in der EU hergestellte und in Verkehr gebrachte Produkte.
Die Batterie-Richtlinien der EU erbringen in Deutschland nur eine Rückgabe quote von 35%. Insgesamt werden in der Union pro Jahr etwa 800.000 Tonnen Autobatterien, 190.000 Tonnen Industriebatterien und 160.000 Tonnen Gerätebatterien in Verkehr gebracht.

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5. Die Toilette ist kein Abfalleimer

Essenreste, Müll, Schutt, Glas, Schlamm, Küchenabfälle, Damenbinden, Windeln, Watte, Verbandstoffe, Teeblätter, Kaffeereste usw. gehören nicht in den Abfluss. Ebenso tabu sind natürlich auch Chemieprodukte wie Lacke, Terpentin, Schmier-stoffe, Lösungsmittel, Pestizide und ähnliche Stoffe.

Es würde eine mehrfache Gefahr bestehen, da diese Dinge z.T. nicht herausgenommen werden können. Sie würden zur Störung der Abläufe im Wasserwerk bis zur Zerstörung der biologischen Klärstufe führen.

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Redaktion: Wilfried Platzek (1991 - 2005: Leiter des Umweltbüros Weißensee/Am Weißen See)
Die 111 Umwelttipps wurden im UMWELTBüRO am Weißen See auf der Grundlage von Bürgeranfragen in den Jahren 2002 - 2004 von den Mitarbeitern des Umweltbüros ausgearbeitet.
Die Internetfassung wurde zuletzt am 03. Juni 2011 aktualisiert.

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