Umweltbüro.. Veranstaltungen.. Umwelt-Tipps.. Umwelt-Blätter.. Umweltpädagogik.. Afrikawochen.. Leistungsumfang.. Grünflächen
Wohlgemerkt: es geht um die Luft im Haushalts-/ Privatbereich, der von der Innenraumluft-Kommission (UBA) definiert wurde.
Dieser oft benutzte Vergleich stellt die wichtigen Dinge des Lebens dem Atmen gleich. Die Faustregel heißt: ohne Nahrung drei Wochen, ohne Trinken drei Tage überleben, aber ohne Luft nur DREI Minuten.
Durch Verkehr und Industrie entstehen Belastungen in der Luft für unsere Umwelt - die WELT UM den Mensch, Tiere und Natur. Der Mensch verbraucht 0,5 l Luft pro Atemzug.
Die Sorge um Lebensqualität und Gesundheit lenkt die Aufmerksamkeit verstärkt auf die Innenräume als mögliche Gefahrenquelle. Die Bewohner der Großstadt atmen 80% … 90% in Innenräumen: Wohnung Arbeitsplatz, Freizeitstätten. Aus Untersuchungen des Umweltbundesamtes, geht hervor, dass sich in Deutschland Erwachsene zwischen 25 und 69 Jahren im Mittel täglich etwa 20 Stunden in Innenräumen aufhalten - davon 14 Stunden in der eigenen Wohnung. Tabakrauch, Autoabgase, Dieselruß, Schwefeldioxid, Halogenkohlenwasserstoffe, Asbest, Luftschadstoffe, Stäube: all dies ist in unserer Atemluft. Je Minute 6 bis 7 Liter, bei Anstrengung bis zu 90 Liter Luft je Minute, im Mittel filtern wir pro Tag 15 … 25 m³ Luft durch unsere Lungen. Dies bringt den lebensnotwendigen Sauerstoff in unseren Körper, der in den Lungenbläschen gegen das Stoffwechselprodukt Kohlendioxid (CO2) getauscht wird. Und unvermeidlich werden dabei auch Gase und Partikel über den Atemweg (Mund-Nasen-Raum, Luftröhre, Bronchien, Bronchiolien, Lungenbläschen), transportiert und dort aufgenommen oder 'hinterlegt'.
Nach ihren Eigenschaften sind die Schadstoffe die aus vorgenannten Quellen stammen können unterschiedlich zu bewerten.
FOV (flüchtige organische Verbindungen), auch VOC (volatile organic compounds) genannt, verbreiten sich als Gas und treffen uns damit bevorzugt über die Lunge. Die niedrigsiedenden Lösemittel, die (etwa aus Lacken) relativ schnell verdunsten und nur kurz die Raumluft belasten, sind durch verstärktes Lüften nach wenigen Tagen entfernt.
Hochsiedende Substanzen (SVOC = schwerflüchtige organische Verbindungen), wie etwa Weichmacher werden dagegen nur langsam abgegeben (somit ist deren aktuelle Konzentration auch geringer), aber durch Bindung an anderen Oberflächen oder an Hausstaub, kann eine jahreandauernde Belastung auftreten und die Zuordnung zur eigentlichen Schadstoffquelle kann verdeckt sein.
Die "biologischen" Schadquellen, Schimmelbefall und Hausstaubmilben, wirken durch ihre Stoffwechselprodukte. Diese Toxine wirken sowohl gasförmig über den Belastungspfad Lunge, als auch an Partikel gebunden über Hautkontakt.
Das Beispiel des sogenannten "Fogging"-Effektes, auch "Klebefilm"-Effekt belegt wie komplex, die durch Raumluft bedingten Belastungen und Belästigungen sein können.
Schäden für die Gesundheit und Lebensqualität entstehen, wenn bestimmte Konzentrationen erreicht oder überschritten werden, wodurch das Gefahrenpotential der Einzelsubstanz nur schwer abzuschätzen ist. Auch das Zusammenwirken von Schadstoffkombinationen oder genetische Voraussetzungen könne eine erhöhte Empfindlichkeit bedingen.
Bereits sensibilisierte Personen reagieren heikler, besteht bereits eine Allergie können schon geringe Einflüsse verheerend wirken.
Derfroren sind schon viele, derstunken ist noch keener. Volksmund
Entscheidend für die Behaglichkeit im Raum ist nicht nur die Raumtemperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit. Zu trockene, gleichfalls zu feuchte Luft sind unangenehm. Aber nicht die absolute Menge an Wasserdampf in der Luft ist das Kriterium für das Raumklima, sondern die relative Luftfeuchtigkeit. Kühle Außenluft (10°C) an einem regnerischen Tag (100% relative Feuchte) kann, beim Lüften in den Innenraum gelangt, subjektiv trockener und damit angenehmer wahrgenommen werden. Auf 20°C erwärmt sinkt die relative Feuchte auf 60%. Andererseits wirkt die warme Sommerluft im kalten Kellerraum feuchter. Wird der Taupunkt unterschritten kann sich der Wasserdampf feucht an der kalten Wand absetzen. Beim heißen Baden oder Duschen durch Tropfenbildung an der Kaltwasserleitung ist dieser Erfolg gut zu beobachten.
Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft.
Die Temperatur, bei der die Aufnahmefähigkeit des momentanen Wasserdampfgehaltes der Luft unterschritten wird, heißt Taupunkt.
Im Wohnraum eines Drei-Personen-Haushaltes werden durch Kochen, Baden, Zimmerpflanzen und den Schweiß durchschnittlich ein bis anderthalb Eimer Wasser am Tage abgegeben. Dieser Wasserdampf muss schließlich durch eine entsprechend Menge Luft abtransportiert werden sonst setzt er sich an Wänden und anderen Oberflächen ab. Ziegelwände können diesen Wasserdampf durchlassen, in Plattenbauten sind in die Bauelemente wegen der Wärmedämmung Kunststoffschichten im Beton eingesetzt, die den Wasserdampfaustausch verhindern.
Um den Wasserdampf, auch beim Abkühlen der Innenluft abzuführen und um die Konzentration an "Wohngiften" gering zu halten, muss ein Luftwechsel stattfinden. Luftaustausch von frischer Außenluft gegen Innenluft findet abhängig von Winddruck und Temperaturdifferenz auch bei geschlossenen Fenstern und Türen statt. Das ausgeatmete Kohlendioxid (CO2) ist ein wichtiger Indikator für verbrauchte Luft. Die lange Sitzung bei geschlossenem Fenster führt (nicht nur wegen des Referenten) zu Müdigkeit und Konzentrationsverlust. Hierfür gibt es seit 130 Jahren einen Grenzwert, die Pettenkoferzahl von 0,1 % CO2. Der weltweite Anteil an CO2 liegt bei 0,03 %, beim Überschreiten der Pettenkoferzahl entstehen Müdigkeit, trockener Hals, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen, jene Signale die unser Körper bei "schlechter" und auch belasteter Luft gibt.
Die quantitative Angabe des Luftaustauschs ist der Zeitraum in dem die Luft einmal erneuert wird. Begrenzt wird dieser von der Dichtheit der Verschlüsse der Raumöffnungen (Fenster, Türen, Durchzüge). Bei Wohnräumen wird eine Luftwechselrate von eins empfohlen, das meint "eine komplette Erneuerung des Luftvolumens" in einer Stunde. Zur Energieeinsparung wurde aber der "natürliche" Zug durch Dichtungsmaßnahmen verringert. Folgende Zeiten wurden für eine komplette Erneuerung von Wohnraumluft ermittelt:
Fensterart | Austauschzeit für Zimmervolumen |
---|---|
Kastendoppelfenster (Altbau) | 60 Minuten |
Isolierglasfenster (Mehrfachdichtung) | über 200 Minuten |
Kippfenster (15° geöffnet) | 120 Minuten |
Drehfenster (20° geöffnet) | 70 Minuten |
Drehfenster (voll geöffnet) | 15 Minuten |
Ungedichtete Altbaufenster, noch besser ein kurzzeitiges Lüften bei geöffnetem Fenster (Stoßlüftung) oder Durchzug über mehrere Räume auf verschiedenen Seiten des Gebäudes bringen mithin die besten Ergebnisse.
Nicht nur CO2 und die Schadstoffe auch der Wasserdampf muss aus Räumen entfernt werden. Die Schadwirkung von zuviel Wasserdampf ist insbesondere Schimmelbildung, aber auch Milben bevorzugen feuchten Staub und meiden trockener Luft. Durch Wohnen werden 10 … 15 kg Wasser Wasserdampf abgegeben, das erfordert 3.000 … 4.500 kg Luft (1 kg sind ca. 0,82 m³). Der erforderliche Luftaustausch ist somit SIEBEN. Bewegungen durch die Türen und offene Türen sorgen für Ausgleich in der Wohnung. Gelangt die feuchte Luft in kühlere Nebenräume kann Wasser an Oberflächen kondensieren. Entfernt wird die entstandene Wassermenge nur in die Außenluft. Früher waren die kältesten Flächen im Zimmer die Fenster, wegen der besseren Wärmisolierung sind es heute eher die Außenwände oder spezielle Kältebrücken (Fenstersturz, Balkonecken) an denen sich Feuchtigkeit sammelt.
Andererseits wirkt auch zu trockene Luft, die durch Erwärmen von trockener Außenluft oder durch übermäßige Elektrostatik aufgewirbelter Staub sich an bestimmten (eventuell wenig zugänglichen) Stellen bevorzugt ansammeln kann.
Was stinkt ist auch giftig, eine Faustregel. Typisch hierfür ist der geruchsbekannte Schwefelkohlenstoff (CS2), der als der Gestank von faulen Eiern manchem bereits unangenehm aufgefallen ist. Aber die Evolution unserer Nase auf neue Gerüche konnte der raschen Entwicklung des "Marktes für erhöhte Lebensqualität" nicht folgen. Viele Stoffe die preiswert in großen Mengen hergestellt und eingesetzt werden konnten stellten sich nachher als bedenklich oder gefährlich für Gesundheit des Menschen, die Umwelt und Natur heraus.
Luftschadstoffe sind oft bereits weit unterhalb der Geruchsschwelle gesundheitsgefährlich!
Die Offensichtlichkeit (oder besser die 'Offenriechbarkeit') von Luftverunreinigungen ist gewöhnlich nicht vorhanden; man kann sie weder sehen, riechen, schmecken noch auf der Haut spüren. Vom Menschen unbemerkt können sich viele schädliche Stoffe ausbreiten und dies gilt auch für radioaktive Strahlen, die durch das Edelgas Radon natürlich regional bedingt auftritt.
Die jetzt angestoßene Chemikaliengesetzgebung der EU fordert bis 2016, dass Stoffe nur zugelassen werden, wenn deren Ungefährlichkeit für Mensch und Natur gewiesen wird. Die Chemikalien-Verordnung wurde von der EU-Kommission am 30.Oktober 2003 bestätigt.
100.000 Stoffe sind im Einsatz, die Produktionsmenge von 30.000 Stoffe beträgt bis zu 1.000 kg je Jahr.
Allerdings gilt die Gesetzgebung bisher nur für jene 10.000 "Alt"stoffe, die derzeit schon im Einsatz sind und deren EU-weite Produktionsmenge 10 t/Jahr übersteigt. Die Industrie veranschlagt 7,8 Mrd. € Aufwand im Laufe von 11 Jahren, dem stehen Einsparungen von nur 50 Milliarden € in 30 Jahren durch geringere Gesundheitsschäden gegenüber: weniger Allergien, weniger Atemwegserkrankungen und andere Zivilisationsschäden. Dies sollte wiederum den Aufwand wert sein.
Bis dahin muss allerdings mit dem Vorhandensein und Einsatz von Stoffen gerechnet werden, die gesundheitliche Schäden verursachen können. Die schlimmsten Substanzen sind zwar schon aus dem Verkehr genommen: das betrifft etwa Asbest, PCB, verschiedene Pestizide, bislang erst nachdem es zu Umweltskandalen kam.
Grenz- oder Hinweiswerte gelten für Arbeitsräume und können nicht ungeprüft für Streitigkeiten im Wohnungsbereich eingesetzt werden, obwohl der Aufenthalt in Wohnräumen die Zeiten am Arbeitsplatz übertrifft.
Entscheidend ist immer die Konzentration der Substanzen. Der entscheidende Weg ist mithin der Austausch der Innenluft.
In einer Untersuchung in Wohnräumen wurde als Mittelwert der Summe aller identifizierten organischen Verbindungen (sowohl Schadstoffe als auch ungefährliche Verbindungen) ungefähr 0,4mg/m³ bestimmt, wobei sich der Bereich von Minimal- zum Maximalwert von ungefähr 0,1 bis 2,7mg/m³ erstreckt. Die Werte in frisch renovierten und erbauten Räumen liegt sogar um das 30- bis 100-höher als in unbelasteten Wohnungen. Die Vielzahl der gefundenen Stoffe macht aber die Zuordnung der Belastung schwierig.
Verstärkt häufen sich Schäden durch Schimmelpilze in Wohnräumen. Ihre Sporen finden sich überall in der Außenluft. Bieten die Innenräume gute Entwicklungsbedingungen, wie ausreichende Luftfeuchte und Materialien aus organischen Bestandteilen (Holz, Tapeten, Stoff usw.), können sie sich dort ansiedeln. Die durch Befall verursachten erhöhten Schimmelpilzkonzentrationen in der Raumluft sind für den gesunden Menschen normalerweise nicht gefährlich, sie können aber bei Allergikern oder abwehrgeschwächten Personen allergische Reaktionen, Vergiftungserscheinungen oder Infektionen auslösen.
Wir leben mit Mikroben zusammen: für Verrottung und Modern sind sie eine wichtige Voraussetzung i der Natur: Diese Arbeit leisten Mikroorganismen (auch Pilze) und tierische Bewohner: Aber für Nutzpflanzen (ein menschlicher Maßstab!) können es Schädlinge sein. Edelschimmel auf Käsearten dient der Verdaulichkeit von Milcheiweißen, aber Rasen von Schimmelpilzen auf Lebensmitteln und in Räumen sind belastend. Es bilden sich Giftstoffe als deren Ausscheidungsprodukt: so kann auch Aufkochen von nicht die Sporen und Toxine beseitigen.
Bei Schimmelpilzbefall an Wänden und Einrichtungen gelangen auch Pilzsporen in die Luft: diese und die auf beschimmelten Flächen lebenden Milben bilden Allergen, das führt zu Abwehrreaktionen des Immunsystems, manifestierten Allergien, Atembeschwerden …
Diese Krankheitsbilder wurden unter dem etwas unbestimmten Begriff SBS = "sick building syndrom" (Krankheitsbild des krankmachenden Gebäudes) speziell für Büro-räume zusammengefasst, und die Symptome treffen auch für Wohnräume zu.
Natürlich ist nicht jede Reizung durch Schadstoffe in der Raumluft der Wohnung begründet. Aber das beständige Auftreten in bestimmten Räumlichkeiten ist ein wichtiger Hinweis auf Belastungen durch die Raumluft. Kratzen im Hals kann auch an trockener Luft, Unwohlsein auf Lebensgewohnheiten beruhen.
Wenn der Verdacht auf eine Raumluftbelastung als Ursache von Beschwerden erhärtet wurde, sollten Sie zu einem Arzt für Umweltmedizin gehen. Seine Aufgabe ist es, einen Zusammenhang zwischen den Symptomen und den Schad- oder Giftstoffen im Wohnraum zu finden. Dazu gehören auch Fragen zur Stimmung in der Familie und zum Wohnklima. Auch psychische Spannungen werden oft dem Sick-Building-Syndrom zugeschrieben. Sind andere Ursachen auszuschließen, beauftragt der Umweltmediziner in der Regel einen Fachmann, Proben aus der Wohnung zu nehmen und im Labor zu untersuchen.
Stellt sich heraus, dass Schadstoffe den Innenraum belasten, sollte zunächst versucht werden, ob einfache Maßnahmen helfen. Dazu gehören Maßnahmen wie häufiges Lüften in neuen oder frisch renovierten Gebäuden und das Beachten der richtigen Luftfeuchtigkeit von 50 … 65%.
Teure Schadstoffmessungen werden von zuständigen Laboren sehr gern übernommen, eine Liste akkreditierter Institute bietet die Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF) im Internet unter: http://www.agoef.de/ oder telefonisch unter 05044-97575.
Weitere Ansprechpartner sind der Berufsverband deutscher Baubiologen (VDB: http://www.baubiologie.net/) und bei der zuständigen IHK können öffentlich bestellte Sachverständige erfragt werden.
Räume, in denen wir uns beständig aufhalten, sollen nicht nur behaglich eingerichtet sein, sondern die Innenraumluft in der wir leben muss für uns behaglich sein. Behaglich meint hierbei angenehme Temperatur und davon abhängig die Luftfeuchtigkeit. Hinzu kommt frei von Umweltgiften. Austausch von Wasser und Schadstoffen durch Lüften und Austausch mit der Außenluft. Übermäßige Luftfeuchtigkeit schlägt sich an der kalten Fläche nieder, weil dort der Taupunkt unterschritten wird. Früher war es das Fenster nach modernen Isoliermaßnahmen ist es aber oft die Innenwand und Stellen, wo sich Luft beim Austausch staut: hinter Möbeln/ hinter Gardinen oder an sog. Kältebrücken im Bauwerk. Auch Wärmedämmung an Wänden. Die Oberfläche der Innenseite der Außenwand ist oft kühler als die Raumluft
mithin: es schlägt sich Feuchtigkeit nieder und Wasser, sowie Mineralien aus der Wand und andere Inhaltsstoffe sind die Nahrungsgrundlage für Schimmelpilze
Obwohl viele Untersuchungen durchgeführt und Verbesserungen erreicht wurden, ist der Trend, wonach sich die Anzahl der Allergieerkrankungen etwa alle 10 bis 15 Jahre verdoppelt, immer noch ungebrochen.
Alleine in Deutschland ist die Zahl der Allergiker auf über 30 Millionen Mitbürger angestiegen, wovon allein circa 30% von einer Schimmelpilzallergie betroffen sind, dicht gefolgt mit 20% Hausstaub- und Milbenallergien.
Informationshefte des Umweltbundesamtes zum Thema "Schimmelpilze in Wohnräumen"
kostenlose Bestellung unter Umweltbundesamt, FG II 2.3, Pf: 33 00 33, 14191 Berlin oder per Fax: (+49-30) 8903-2912
oder als PDF-Dateien zum Herunterladen:
In Anlehnung an die vom Rat von Sachverständigen für Umweltfragen 1987 erarbeitete Definition wird folgender Innenraumbegriff zugrunde gelegt:
Innenräume sind Wohnungen mit Wohn-, Schlaf-, Bastel-, Sport- und Kellerräumen, Küchen und Badezimmern; Arbeitsräume in Gebäuden, die im Hinblick auf gefährliche Stoffe (u.a. Luftschadstoffe) nicht dem Geltungsbereich der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) unterliegen (z.B. Büroräume, teilweise Verkaufsräume); öffentliche Gebäude (Bereiche in Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten, Sporthallen, Bibliotheken, Gaststätten, Theatern, Kinos und anderen öffentlichen Veranstaltungsräumen) sowie das Innere von Kraftfahrzeugen und öffentlichen Verkehrsmitteln.Während für Arbeitsplätze, an denen mit Gefahrstoffen umgegangen wird, Grenz- und Richtwerte nach den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) gelten, trifft dies für Innenräume im Sinne der oben genannten Definition nicht zu. Beispielsweise ist eine Formaldehydbelastung in der Luft eines Büroraumes, die durch Ausgasung aus spanplattenhaltigen Möbeln entsteht, unter dem Gesichtspunkt einer vergleichbaren Wohnraumbelastung zu betrachten; die maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK) ist in diesem Fall nicht zur Bewertung heranzuziehen.
Von der Europäische Umwelt Behörde (EEA) werden folgende Substanzen als Luftschadstoffe definiert und kontrolliert:
desweiteren folgende Schadstoffe
die besonders bedeutsam für die Luft von Innenräumen (indoor air pollutants) sind
Kein Lebensmittel unterliegt auf Grund der Deutschen Trinkwasserverordnung so strengen Qualitätsrichtlinien wie Trinkwasser. Und die in dieser Verordnung gesetzten Grenz- und Richtwerte werden in Berlin erheblich unterschritten.
Das Berliner Trinkwasser man bedenkenlos genießen?
Mit seinem hohen Kalzium- und Magnesiumgehalt und seinem geringen Menge an Chloriden und Sulfaten ist es ein hervorragender Durstlöscher.
UND !! das Trinkwasser kommt aus der Leitung keine Flaschen nötig - kein Mehrweg- oder Einweg-Transport nötig - keine Produktionskosten für Flaschen und kein CO2-Ausstoß wegen langer Transporte und hoher Kraftstoffverbrauche.
Neun Wasserwerke versorgen Berlin und zahlreiche Gebiete des Berliner Umlandes. An den verschiedenen Standorten fördern sie Grundwasser in nahezu gleicher Qualität. Die Trinkwasseraufbereitung funktioniert in allen Wasserwerken nach dem gleichen Prinzip und ohne Chemikalienzugabe. Alle Werke speisen das Wasser in das fast 8000 Kilometer lange Versorgungsnetz ein, wo es sich vermischt. Deshalb unterscheidet sich das Wasser in den einzelnen Bezirken nur wenig voneinander. Sie können also beispielsweise auch in Köpenick nicht unbedingt reinstes Friedrichshagener Wasser erwarten, ein paar Tropfen Kaulsdorfer und Wuhlheider dürften stets dabei sein.
Sie geht auf die Konzentration von Kalzium und Magnesium zurück. Je höher ihr Anteil, desto höher ist auch die Härte. Da das Berliner Trinkwasser viele Mineralien enthält, ist es „Hart“. Die Werte bewegen sich zwischen 14 und 25 °dH (Grad deutscher Härte), das sind nach europäischem Standard mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter. Das erfordert beispielsweise Beachtung bei der Waschmaschine oder beim Geschirrspüler.
Trinkwasser ist (fast) immeer neutal, ein Maß für die Stärke des sauren oder basischen Charakters einer Lösungen ist der pH. Mit einem pH-Wert von 5,5 ist die menschliche Haut zum Schutz vor Krankheitserregern leicht sauer. Seifen dagegen sind in der Regel mit einem pH-Wert von 9 bis 10 basisch und zerstören diesen Schutzfilm. Berliner Trinkwasser hat übrigens einen pH-Wert zwischen 7,3 und 7,5, je nach Härtegrad des Wassers, und ist damit in der Regel neutral.
Spree und Havel werden immer sauberer. Seit 1990 haben wir die Leistung unserer Klärwerke so weit gesteigert, dass etwa 90 Prozent weniger Phosphor und Stickstoff in unsere Flüsse gelangen. Es werden jährlich gut 200 Millionen Kubimeter Grundwasser gefördert. Und in derselben Zeit werden etwa 230 Millionen Kubimeter Grundwasser Abwasser gereinigt? Die größere Abwassermenge erklärt sich dadurch, dass zum Schmutzwasser noch Regenwasser aus der innerstädtischen Mischkanalisation hinzukommt.
Die Umweltblätter Redaktion: Wilfried Platzek (1991 - 2005: Leiter des Umweltbüros Weißensee/Am Weißen See) Anfragen zur Website: webmaster@umweltbuero-weissensee.de Umweltbüro..
Veranstaltungen..
Umwelt-Tipps..
Umwelt-Blätter..
Umweltpädagogik..
Afrikawochen..
Leistungsumfang..
Grünflächen
Der grüne Ort Pankow..
..Wildtiere im Stadtgebiet..
..Einige Gedanken zum Reisen..
..Fütterung von Wasservögeln in der Großstadt..
..Gefahr oder Hysterie: Mobilfunkstrahlung..
..Rabenvögel in der Großstadt..
..Es soll doch alles sauber sein..
..Die Rosskastanien-Miniermotte cameraria ohridella..
..Wie die Luft zum Atmen..
..Was ist die "Lokale Agenda 21"?..
..Massentierhaltung..
..Die Pankower Rieselfelder (Blankenfelde, Schönerlinde, Hobrechtsfelde)..
..Entlang der nördlichen Naturschutzgebiete Pankows..
..Die Kraft der Kräuter..
..Naturnahe Balkongestaltung..
..Entlang des Zingergraben-Grünzuges (Berlin-Pankow)..
..Durch das Naherholungsgebiet Berliner Barnim..
..Begrünung von Baumscheiben..
..Hinweise zur Fassadenbegrünung..
..Der Weiße See..
..Spielend gegen die alltägliche Katastrophe..
..Lagerfeuer und Grillen..
..Neozoen - Gebietsfremde Tiere..
..Schutzgebiete..
Die neuen Umweltblätter des "Umweltbüro am Weißen See"
Anmerkung: Der folgende Absatz wurde von dieser Seite entfernt.
Titelverzeichnis
Kapitelübersicht
Das Umweltblatt #09 wurde von Günter Haase im Februar 2005 im UMWELTBüRO am Weißen See ausgearbeitet.
Die Internetfassung wurde zuletzt am 03. Juni 2011 aktualisiert.