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Hinweise zur Fassadenbegrünung

Umweltblatt 19

  

des Umweltbüros "Am Weißen See"



Themen: ..Nutzen und Vorteile.. ..Sondernutzungserlaubnis.. ..Kletterpflanzen/Kletterhilfen.. ..Adressen.. ..Literatur..
Solange Herz und Auge offen,
um sich am Schönen zu erfreu'n.
Solange darf man freudig hoffen,
wird auch die Welt vorhanden sein.

Wilhelm Busch

Wer aufmerksam durch die Straßen unserer Stadt geht, wird feststellen, dass sich Fassadenbegrünungen zunehmender Beliebtheit erfreuen. Das gilt nicht nur für neuerrichtete Gebäude, sondern auch in Stadtbezirken mit vorherrschender Altbaustruktur gibt es Bemühungen, mit grünen Fassaden unsere Stadt schöner und lebenswerter zu machen.

Der Begrünung von Außenwänden werden häufig Vorbehalte entgegengebracht, die sich meist auf Schädigungen an Gebäuden und Insektenbefall beziehen. Exakte Untersuchungen beweisen jedoch, dass bei Verwendung der jeweils geeigneten Pflanzenarten und Standorte, sachkundiger Baukörperuntersuchung und regelmäßigen Pflegemaßnahmen einer Fassadenbegrünung nichts im Wege steht.
Gerade weil in der Stadt die zur Begrünung zur Verfügung stehende Fläche begrenzt ist, kommt den Wandflächen als Träger für eine Begrünung mit Kletterpflanzen große Bedeutung zu. Diese Art der Begrünung hat den großen Vorteil, im Verhältnis zur Blattmasse nur eine minimale Pflanzfläche zu benötigen.
Hier einige wichtige Funktionen und Wirkungen:

In unserem dichtbebauten, verkehrsreichen Umfeld trägt jeder Baum und jede begrünte Fassade zur Verbesserung der ökologischen Situation bei. Wir freuen uns deshalb, wenn die Bürger unseres Stadtbezirks selbst die Initiative ergreifen und eine Begrünung ihrer Hausfassade vornehmen wollen.
Im seltensten Fall jedoch wird der Laie in der Lage sein, eine sach- und fachgerechte Fassadenbegrünung vorzunehmen. Dieses Umweltblatt soll Ihnen dabei helfen, die Auflagen des Bezirksamtes zu erfüllen und eine richtige Entscheidung für die Art der Begrünung einer Fassade zu treffen.

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Die Sondernutzungserlaubnis

Wenn Sie Ihre Hausfassade begrünen wollen, müssen Sie in der Regel öffentliches Straßenland in Anspruch nehmen. Die Nutzung des öffentlichen Straßenlandes ist im Berliner Straßengesetz geregelt. Hier gibt es eine Reihe von Rechten, die über lange Zeit hinweg ortsüblich gewachsen sind (z. B. das Herausstellen von Waren bis zu 1,0 m vor den Schaufenstern), der sogenannte Anliegergebrauch. Die Inanspruchnahme öffentlichen Straßenlandes in Zusammenhang mit einer Fassadenbegrünung wird in Berlin nicht als Anliegergebrauch betrachtet. Sie stellt eine Sondernutzung dar und bedarf deshalb der Erteilung einer Sondernutzungserlaubnis, die beim Tiefbauamt Ihres Bezirksamtes einzuholen ist.

Wenn Sie Ihre Hausfassade begrünen wollen, müssen Sie sich selbstverständlich zunächst an Ihre Hauseigentümerin oder Ihren Hauseigentümer wenden und sein Einverständnis einholen. Der Antrag zur Sondernutzungserlaubnis muss grundsätzlich von der Hauseigentümerin oder dem Hauseigentümer gestellt werden und ist gebührenpflichtig.

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Auswahl von geeigneten Kletterpflanzen und Kletterhilfen

Liegt die Sondergenehmigung vor, kann das Projekt in Angriff genommen werden. Es gibt reichlich Literatur, die Sie studieren können. (siehe Literaturhinweise). Lassen Sie sich auf jeden Fall von einem Fachmann beraten.
Zunächst ist zu prüfen, ob eine Begrünung mit selbst haftenden Pflanzen oder mittels einer Kletterhilfe vorgenommen werden soll. Selbstklimmer dürfen nur bei bautechnisch einwandfreien Fassaden, am besten auf Kalkzementputzen oder intaktem Sichtmauerwerk verwendet werden. Schadhafte Fassaden müssen vor einer Begrünung mit Selbstklimmern unbedingt saniert werden.

Vor dem Anbringen einer Kletterhilfe ist zu klären, ob die Fassade für die Verankerung einer sicheren Konstruktion geeignet ist. Wichtig ist, dass die Konstruktion der zu erwartenden Belastung entspricht. Vermieden werden sollten sowohl unterdimensionierte Kletterhilfen, da sie Fassadenschäden bewirken können, als auch überdimensionierte Kletterhilfen, die das Fassadenbild stören können und unnötig teuer sind. Die Konstuktion der Kletterhilfe, ihre Höhe und der Abstand von der Wand hängt von den Wuchseigenschaften der Kletterpflanze ab.

Bei der Auswahl der für Ihren Standort geeigneten Kletterpflanzenart kann die "Richtlinie für die Planung, Ausführung und Pflege von Fassadenbegrünungen mit Kletterpflanzen" der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. wertvolle Hilfe leisten.
Generell kann gesagt werden, dass folgende Parameter eine wichtige Rolle spielen

Wenn Sie im Besitz einer Sondernutzungserlaubnis sind, eine fachgerechte Pflanzenauswahl und Kletterform getroffen haben, steht einer Begrünung Ihrer Fassade nichts mehr im Wege. Wenn Sie dann noch die nötigen Kontroll- und Pflegemaßnahmen durchführen, werden Sie und die Berliner Bürgerinnen und Bürger viel Freude an der grünen Fassade haben.

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Adressen

Literaturempfehlungen

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Die Umweltblätter
Der grüne Ort Pankow.. ..Wildtiere im Stadtgebiet.. ..Einige Gedanken zum Reisen.. ..Fütterung von Wasservögeln in der Großstadt.. ..Gefahr oder Hysterie: Mobilfunkstrahlung.. ..Rabenvögel in der Großstadt.. ..Es soll doch alles sauber sein.. ..Die Rosskastanien-Miniermotte cameraria ohridella.. ..Wie die Luft zum Atmen.. ..Was ist die "Lokale Agenda 21"?.. ..Massentierhaltung.. ..Die Pankower Rieselfelder (Blankenfelde, Schönerlinde, Hobrechtsfelde).. ..Entlang der nördlichen Naturschutzgebiete Pankows.. ..Die Kraft der Kräuter.. ..Naturnahe Balkongestaltung.. ..Entlang des Zingergraben-Grünzuges (Berlin-Pankow).. ..Durch das Naherholungsgebiet Berliner Barnim.. ..Begrünung von Baumscheiben.. ..Hinweise zur Fassadenbegrünung.. ..Der Weiße See.. ..Spielend gegen die alltägliche Katastrophe.. ..Lagerfeuer und Grillen.. ..Neozoen - Gebietsfremde Tiere.. ..Schutzgebiete..

Die neuen Umweltblätter des "Umweltbüro am Weißen See"

Anmerkung: Der folgende Absatz wurde von dieser Seite entfernt.     Titelverzeichnis       Kapitelübersicht   

Redaktion: Wilfried Platzek (1991 - 2005: Leiter des Umweltbüros Weißensee/Am Weißen See)
Das Umweltblatt #19 wurde von Reinhild Haase im Frühjahr 2005 im UMWELTBüRO am Weißen See ausgearbeitet.

Die Internetfassung wurde zuletzt am 03. Juni 2011 aktualisiert.

Anfragen zur Website: webmaster@umweltbuero-weissensee.de

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